Was könnte man über die Autorin Gabriele Markarian sagen, was diese nicht viel besser selbst zum Ausdruck bringen kann?
Prolog:
„Wollen wir nicht für ein Jahr nach China gehen?“, dieser Frage muss man sich nur selten stellen. Doch mir und meiner Familie passierte genau dies,
und wir zogen nach China, wohin uns das Arbeitsangebot als Lehrer an eine deutsche Schule lockte. Unvorbereitet, wie wir waren, wussten wir nur eines sicher: In China wird alles anders
sein. Das Jahr in China wurde zu einem eindrucksvollen Erlebnis, von dem wir in unseren Mails und in Tagebuchaufzeichnungen berichten: von dem Vertrag mit einer Schule, die nie
wirklich in Gang kam und von unserer erfolgreichen Suche nach einer alternativen Aufgabe, von dem Wechsel aus der Vierzehn-Millionen-Stadt Tianjin im Nordosten Chinas in das
Fünfhundert-Seelen-Dorf Shangjiang im subtropischen Bergland im Südwesten, von unserer Tätigkeit als Englischlehrer in dieser sehr abgelegenen ländlichen Region – und davon, wie der
Aufenthalt in China sein plötzliches Ende fand. Das vorliegende Buch lädt mit seinen Berichten und Bildern dazu ein, unsere Neugier, unser Staunen, die Begeisterung, aber auch gelegentliche
Unsicherheit und Abwehr nachzuerleben. Es möchte die Sympathie mitteilen, die wir für die uns so fremden Menschen über die Sprachgrenzen hinweg empfanden, und es entführt in eine Region
Chinas, die man sich als Tourist kaum erschließen kann.
Von Gabriele Markarian bisher
erschienen:
Zwischen Wolkenkratzern und Wasserbüffeln : Eine
deutsche Familie in China